Kurzfilm: „Lachen. Trauern. Kämpfen. Feiern. – 40 Jahre Geschichte(n) der AIDS-Hilfe Stuttgart“

Veröffentlicht am 27.11.2025
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Ein Film von Ralf Bogen und Lars Lindauer aus der AG Queere Erinnerungskultur „Der-Liebe-wegen“ des Weissenburg e.V.

Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der AIDS-Hilfe Stuttgart zeigt der Film Originalaufnahmen aus den 80er- und 90er-Jahren und vermittelt persönliche Einblicke in eine Zeit ohne wirksame HIV-Medikamente – eine Zeit, in der im Großraum Stuttgart über 600 Menschen an AIDS starben. Weitere Informationen finden sich unter: https://der-liebe-wegen.org/aidskrise-der-80er-90er/

Mit der Aufhebung der NS-Fassung des §175 1969 endete eine besonders harte Ära der Verfolgung. Vorsichtig keimte Hoffnung auf, doch die Aidskrise erschütterte bald diese neu gewonnene Freiheit. Angst und Krankheit bedrohten das Leben, verstärkt durch die verletzende Vorstellung, AIDS sei eine ‚Strafe Gottes‘.

In dieser Zeit rückten Menschen um die Aidshilfen enger zusammen – in Stuttgart genauso wie anderswo. Partnerinnen, Freundinnen, Familienangehörige, Ärztinnen und Aktivistinnen bildeten Netzwerke, begleiteten Erkrankte und setzten sich für Würde, medizinische Forschung und gesellschaftliche Anerkennung ein. Aus Trauer erwuchs Kraft, die half, die Verstorbenen in Liebe und Dankbarkeit zu erinnern und Lebensfreude zurückzugewinnen.

„In einer Zeit, in der Hass auf Anti-CSD-Demos laut wird, wünschen wir der AIDS-Hilfe Stuttgart und allen viel Kraft, weiter für Solidarität, Sichtbarkeit und Zusammenhalt zu kämpfen. Gemeinsam möchten wir uns für ein Regenbogenhaus in Stuttgart einsetzen – einen Ort für alle, die lachen, erinnern, trauern, kämpfen, feiern – ja leben wollen.“ – so die Filmemacher.